All That Shimmers – Raine O’Tierney

All That Shimmers – Raine O’Tierney

Ein Autounfall hat das Leben des Spitzensportlers Beau Bell von Grund auf verändert und seither sitzt er im Rollstuhl. Anstatt für die Olympischen Spiele zu trainieren, ist sein Ziel bei den Paraolympics teilzunehmen. Und Beau ist extrem ehrgeizig und willensstark. Nach einer düsteren Periode hat er sein Leben endlich wieder im Griff. Fast. Immer wieder bekommt er Erektionen, findet aber keine wirkliche Erfüllung. Das Gefühl ist einfach weg. Mit seinem früheren Freund Simon kann er darüber nicht sprechen, da der Groll auf Beau’s Seite noch tief sitzt.

Allerdings fasst der analytische und zielgerichtete Beau einen Plan. Was nicht passt, wird passend gemacht. Und er hat auch schon einen Kandidaten für ein Experiment auserkoren. Ein gutaussehender Nachbar, der ihn stalkt. Allerdings scheint der Mann harmlos zu sein und gibt sich mit der Rolle des Voyeurs zufrieden.

Niksa Meric ist besagter Nachbar und er ist ein einsamer, zurückgezogener Naturwissenschaftler, der auch eine Neigung zur Poesie hat. Allerdings verliert sich Niksa oft in seinen düsteren Gedanken und sieht nur wenig Sinn in seinem Leben. Einzige Lichtblicke sind seine Arbeit und Beau, den er so gerne ansieht.

Und tatsächlich finden diese zwei ungewöhnlichen und unterschiedlichen Männer zusammen. Während Beau eben körperlichen Verlust erfahren hat, ist Niksa seelisch zerbrochen. Zuviele Verluste und zuviele Zurückweisungen haben sein Leben geprägt. Auch mangelndes Selbstbewusstsein und seine Unfähigkeit mit seinem Problem und seiner Einsamkeit zurecht zu kommen nehmen ihm jeden Lebenswillen. Und auch diese Beziehung mit Beau scheint für ihn nur von kurzer Dauer zu sein. Er traut sich einfach zu wenig zu und er scheint zu schwach zu sein um zu kämpfen …..

Ein sehr berührendes Buch, dem jedoch ein paar Seiten mehr nicht geschadet hätten. Die Annäherung von Beau und Niksa ist gut beschrieben und die Autorin verleiht den Protagonisten auch genügend Tiefe. Jedoch hätte ich gern mehr über die Männer erfahren. Vor allem über Niksa, der mich doch sehr berührt hat. Es ist ein stilles Buch, das an manchen Stellen beklemmend ist. Doch es auch ein Buch voller Hoffnung und mit der Botschaft nicht aufzugeben.

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