Convincing Arthur – Ava March

Convincing Arthur  - Ava March

Nach einer zehnjährigen, natürlich geheimen Beziehung, wird der Anwalt Arthur Barrington von seinem Liebhaber verlassen. Das tut weh und die Umstände sind sehr verletzend. Da kommt die Einladung eines alten Freundes sehr recht. Also begibt Arthur sich aufs Land und besucht den verruchten Viscount Leopold Thornton. Dieser ist alles andere als dezent und zurückhaltend. Von berufswegen ist er einfach nur Sohn, finanzielle Probleme oder Arbeit kennt er nicht. Sein Ruf ist legendär, doch Arthur kennt ihn schon zehn Jahre und ist über diese Einladung nicht unglücklich.

Leopold hat nur auf diesen Tag gewartet. Endlich hat er Arthur in seiner Nähe und Arthur ist auch wieder Single. Zehn Jahre sind eine lange Zeit und dieses Mal will Leopold sich nicht der Tugend der Geduld hingeben, die ihn einst Arthur gekostet hat. Allerdings weiss Arthur nichts von Leopolds Gefühlen, Plänen und dass sein Verhalten der letzten Jahre einfach nur eine Flucht ins Vergessen war. Leopold passt nicht zu ihm und Arthur kann dieser Versuchung nicht nachgeben, denn es könnte ihn alles kosten – einschließlich seines Herzens.

Endlich habe ich die Gelegenheit und Zeit dieses Buch zu lesen. Schon länger bin ich um diese Kurzgeschichte herumgeschlichen und sie hat mich nicht enttäuscht. Leopold ist also ein Rake; ein Spieler und Trinker. Sein Verhalten wird hinter vorgehaltener Hand natürlich in sämtlichen Salons und Clubs besprochen. Arthur hingegen ist zurückhaltend, solide und zuverlässig. Doch Arthur hat auch Bedürfnisse und nichts belastet ihn mehr, als möglicherweise für immer alleine bleiben zu müssen. Die Geschichte ist nicht besonders lang, doch es wird alles gesagt und erzählt um diese komplexe Beziehung zu verstehen.

Leopold ist tiefgründiger und auch gefühlvoller, als es den Anschein macht. Und auch Arthur lernt, dass er sich von Leopolds Verhalten blenden hat lassen. Aber auch Arthur Standpunkt ist verständlich. Sein tadelloser Ruf ist absolut nötig um weiter beruflich Erfolg zu haben, während Leopold es sich leisten kann Skandale zu produzieren. Das und auch die rechtliche Situation im England des 19ten Jahrhunderts machen Arthurs Reaktionen und Äußerungen gut verständlich.

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