The Law of Attraction – Jay Northcote

The Law of Attraction - Jay Northcote

Dem erfolgreichen und ehrgeizigen Anwalt Alec Rowland fährt mehr als nur der Schreck in die Glieder, als er eines Morgens im neuen Praktikanten Ed seinen One-Night-Stand des vergangenen Wochenendes wiedererkennt. Alec ist ungeoutet und lebt sein Leben nach strikten Regeln. Doch der jüngere Ed scheint all diese Regeln und Werte Alec’s mit Leichtigkeit auszuhebeln. Obwohl Alec Job und Privatleben konsequent trennt und sich nicht zu seiner Homosexualität bekennen möchte, bleibt diese ständige Spannung zwischen ihm und Ed bestehen.

Ed in seiner Jugendlichkeit ist für Alec anziehend und faszinierend. Alec beneidet den jüngeren Mann für sein Bekenntnis und auch Stolz schwul zu sein und beginnt sein eigenes Leben zu hinterfragen. Doch ist es möglich aus diesem Gefängnis von Regeln, Erwartungen, aber auch Ängsten auszubrechen? Ed ist was er ist und auch wenn er sich zu Alec hingezogen fühlt, zieht er klare Grenzen. Für nichts und niemanden wird er sich verstecken und verleugnen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die Geschichte von Alec und Ed ist einfach wunderbar. Schade, dass es nur eine Kurzgeschichte ist. Dennoch hat mir nichts gefehlt. Jay Northcote hat zwei wunderbare Protagonisten geschaffen, die vom ersten Blick an von einander fasziniert sind. Ed ist jung und lässt sich durchaus als leicht devot bezeichnen, doch er ist deutlich stärker und selbstbewusster als Alec.

Alec hat sein ganzes Leben lang gestrebt den Respekt seiner Eltern zu erlangen und versucht nach den Regeln seines Vaters zu leben. Doch irgendwann begreift Alec, dass es völlig egal ist was sein Vater erwartet. Denn Alec ist unglücklich, einsam und diese unerwarteten Gefühle für Ed verwirren ihn zusehends. Alec ist ziemlich kühl, distanziert und sehr organisiert. Doch es ist wirklich spannend zu lesen wie seine Fassade immer mehr Risse bekommt und er seinen Gefühlen einfach nicht mehr aus dem Weg gehen kann.

Ed hingegen ist ein Sonnenschein, der natürlich auch nicht perfekt ist. Aber er will aus seinem Leben etwas machen, gleichzeitig aber auch glücklich sein. Alec Grenzen zu setzen fällt ihm schwer, dennoch bleibt er am Ball und hofft insgeheim weiter auf ein Happy End. Von mir gibt es eine absolute und uneingeschränkte Leseempfehlungen. Coming Out Geschichten sind oft abgedroschen und eindimensional. Doch Jay hat eine großartige Geschichte niedergeschrieben.

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