Zwei Ehemänner sind keiner zu viel – Jessica Martin

Zwei Ehemänner sind keiner zu viel - Jessica Martin

Was tun, wenn man erfährt dass der Schwarm eigentlich verheiratet ist? Einen würdevollen Rückzug antreten. Doch ganz so leicht wird es dem Klempner Ben nicht gemacht. Denn sein Schwarm, Nick, hat durchaus Interesse an ihm und auch seine Ehemann Jack weiß von Nicks Interesse. Diese Enthüllungen sind befremdlich und auch schockierend für Ben und eigentlich will er sich da nicht in eine komplizierte Angelegenheit hineinziehen lassen. Doch dann lernt er Jack kennen und findet auch diesen sympathisch. Jetzt ist guter Rat teuer.

Jack und Ben sind ein augenscheinlich glückliches Paar und schon lange zusammen. Das gestaltet sich nicht immer konfliktfrei, aber sie sind ein gutes Team und sie gehen auch auf ihre Bedürfnisse ein. So steckt in Jack ein kleiner Voyeur und ein dritter Mann in ihrem Bett ist ihnen nicht fremd. Allerdings könnte Ben der Mann sein, der diesen Platz für längere Zeit einnimmt. Jack weiß, dass Nick mehr für Ben empfindet und auch er selbst kann sich für den stattlichen Ben erwärmen.

Es braucht jedoch eine Weile und viel Geduld um Ben von diesem Konzept zu überzeugen. Ben hat viele Vorbehalte und stellt auch viele Überlegungen an. Zudem hadert er mit dem gesellschaftlichen Status. Während er selbst ’nur‘ Handwerker ist, haben Jack und Nick studiert und verdienen in ihren Jobs gutes Geld. Zudem ist ihr Umfeld bzw. der Freundeskreis von Ben von diesen Entwicklungen auch nicht besonders angetan. Es tun sich also einige Baustellen und Herausforderungen auf.

Jessica Martin hat hier einen wirklich guten Job gemacht! Das Buch konnte mich von der ersten Seite an mitnehmen. Menage-Geschichte sind toll – wenn sie ein gutes Konzept haben, gut geschrieben sind und vor allem keinen Protagonisten vernachlässigen. All das ist der Autorin echt gut gelungen. Die Geschichte war fluffig und angenehm zu lesen. Alle drei Helden – Nick, Jack und Ben – sind sympathisch und wirklich leicht zu mögen. Jeder von ihnen bekommt immer wieder Gelegenheit seine Sicht der Dinge dazulegen und so bleibt auch niemand auf der Strecke.

Mir gefiel es gut, wieviel Zeit Ben, Nick und Jack bekommen um sich zu finden, sich kennenzulernen und sich ihrer Gefühle bewusst zu werden. Es war aber auch nur menschlich, dass sich natürlich immer wieder Probleme und Unsicherheiten auftun. Und dass eben auch in langen Beziehungen oft Schwierigkeiten unter der Oberfläche vor sich hin köcheln, die irgendwann eben solche Beziehungen bedrohen – egal wie groß die Liebe auch sein mag.

Die Geschichte ist sehr witzig, romantisch und echt sexy. Vor allem die intimen Szenen hat Jessica Martin wirklich gut hinbekommen. Gab es etwas, was mich gestört hat? Ja, eine Kleinigkeit, die ich hier einfach erwähnen möchte. Ich hab nix gegen Männer die Gefühle zeigen. Aber hier wurde mir einen Hauch zu viel geweint. Trotzdem bekommt das Buch von mir 5 Sterne, weil einfach das Gesamtpaket gestimmt hat und ich wirklich sehr gut unterhalten wurde.

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