Bertram Drake bekommt den Auftrag einen gefährlichen Omega - Raven - endgültig dingfest zu machen. Doch Bertram, der schon viele Jahrhunderte für den Hohen Rat der Drachen die Drecksarbeit macht, hat ganz eigene Motive. Denn der Rabe ist eigentlich sein geliebter Gefährte Sorin und Vater seiner Kinder. Inzwischen ist Raven der Anführer einer gefährlichen Organisation geworden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Omegas zu befreien. All die misshandelten und ausgebeuteten Omegas sollen endlich in die Freiheit und Selbstbestimmung entlassen werden. Doch das kann die Drachengesellschaft natürlich nicht zulassen.

Die Jahrhunderte ohne seine Kinder und ohne seinen Gefährten haben Sorin immer weiter in die Dunkelheit getrieben. Seine Magie ist gefährlich und er ist ein zutiefst unglücklicher, depressiver Omega. Sein eiserner Wille treibt ihn an, auch wenn er längst müde und erschöpft ist. Doch Mitglieder seiner Organisation wollen mehr und werden immer radikaler. Ihre Aktionen und unüberlegten Überfälle reißen somit auch Sorin mit in den Abgrund.

Auch der Abschlussband ist jetzt düster und tragisch. Wir erleben Sorin und Bertram in der Gegenwart. Auch wenn Sorin sich oft in seinem Wahnsinn verliert, so spürt man diese tiefe Liebe zwischen ihm und seinem Drachen. Und auch Bertram hat sich verändert. War er früher der willfährige Exekuter des Hohen Rates, der fast immer alle Befehle befolgt hat, so folgt er nun seiner eigenen Agenda. Und ihm ist bewusst, dass er sich damit selbst in Gefahr bringt. Denn Bertram wird zum Verräter an seiner Familie und der Gesellschaft.

Aber er kann es nicht zulassen, dass Sorin gefasst und eliminiert wird. Zwar ist ihm bewusst, dass Sorin Verbrechen begangen hat, doch er ist auch sein Gefährte. Und seine Liebe zu Sorin ist größer als sein Pflichtbewusstsein. So wagt Bertram den unerhörten Schritt und wendet sich gegen Familie und den Rest der Drachenwelt. Irgendwie muss er Sorin retten, auch wenn es ihn das eigene Leben kosten kann.

Mit so einem Finale hatte ich nicht gerechnet. Die letzten beiden Bücher sind nicht mehr mit Sexszenen überladen und die Stimmung ist sehr ernst und düster. Trotz des Settings im paranormalen Genre, sind die Probleme auch im realen Leben zu finden. Autokratische Gesellschaften, unterdrückte Personengruppen, der Entzug von Rechten und ein Regelwerk das unverrückbar erscheint. Auch die emotionalen Folgen von Missbrauch finden in Sorins PTSD ganz deutlich Niederschlag.