Jeremiah Blake hat neue Nachbarn. Vater und Sohn. Während sich Jeremiah bereits mit dem Jungen, Luca, angefreundet hat, so ist sein Vater noch ein wenig zurückhaltender. Aber dieser Ben Stirling ist einfach umwerfend attraktiv. Und Jeremiah, der von Luca nur Jelly genannt wird, hat keine blassen Schimmer wer da eigentlich jetzt neben ihm eingezogen ist.

Ben Stirling ist ein ganz Großer. Ein NHL Spieler. Ein Superstar. Und jetzt ein Witwer, der sich um seinen kleinen Jungen kümmern muss. Bei einem tragischen Unfall ist seine Frau Liz gestorben und dieses Ereignis hat seine Welt in sich zusammenbrechen lassen. Ben hat sich aus dem aktiven Sport zurückgezogen und versucht wieder auf die Beine zu kommen. Doch selbst nach all der Zeit ohne Liz fühlt er sich noch immer verloren. Und sein Sohn ist sein einziger Halt.

Der Umzug in eine neue Stadt, näher zu den Verwandten seiner verstorbenen Frau, soll ihm und Luca helfen wieder ins Leben zurückzufinden. Dabei scheint sich sein kleiner Junge deutlich schneller zu erholen. Und Luca ist auch ein kontaktfreudiger und offenherziger Junge. So bleibt Ben gar nichts anderes übrig, als sich mit dem neuen Nachbarn zu arrangieren. Der, so stellt Ben für sich fest, sieht ziemlich gut aus und Jelly ist auch so dreist und flirtet ungeniert mit Ben.

Erst durch seine Freunde erfährt Jelly, wer sein Nachbar ist. Und sie machen ihm auch klar, dass er seine Schwärmerei gleich wieder vergessen soll. Denn Ben Stirling ist heterosexuell und Jeremiah läuft Gefahr sich ein gebrochenes Herz zu holen. Doch niemand rechnet mit Bens Neugierde. Und auch nicht mit den Gefühlen, die er für seinen sehr offenherzigen Nachbarn entwickelt.

Die Geschichte beginnt ruhig und behutsam. Intimität findet durch sachte Gesten, ein Lächeln und verstohlene Blicke statt. Es ist nicht so, dass Ben von einem Moment auf den anderen schwul ist. Nein, er lernt Jelly kennen. Und er nimmt dessen Freundschaft und Gesellschaft an. Ben ist einsam und unglücklich. Und er schreibt seiner verstorbenen Frau immer wieder kleine Nachrichten. Das fand ich unglaublich rührend. Er trauert um sie; hält ihr Andenken hoch und doch lässt er sie irgendwann gehen.

Jeremiah hat wirklich die Geduld eines Heiligen. Und er ist in diesem Augenblick genau das, was Ben braucht. Natürlich hat er Sorge um seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse. Aber Ben beweist ihm bei jedem Schritt, dass er ihm wichtig ist. Und dass er ihm immer wichtiger wird.

Erst gegen Ende des Buches wird es dann spicy. Und was zwischen Ben und Jeremiah passiert, das passt in diesem Kontext. Es dauert seine Zeit und doch ist die Geschichte von der ersten Seite an spannend, gefühlvoll und wunderschön zu lesen.

Eine absolute Leseempfehlung für diese Geschichte.