On the Edge
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VÖ: 04/2025
Genre: New Adult / Sport Romance
Seitenanzahl/Print: 322
Serie: SCU Hockey (3)
Meine Bewertung:
3.5 von 5 Regenbögen
Atlas Kaiser und Henri Vesel sind Mr. Grumpy und Sunshine. Sie passen ganz offensichtlich so überhaupt nicht zusammen. Doch müssen sie in einem Kurs zusammenarbeiten. Und nur so können sie auch eine positive Note erhalten. Henri, den eigentlich alle nur Vas nennen, ist ein sehr bemühter Student. Englisch ist nicht seine Muttersprache und er hat immer noch Schwierigkeiten alles zu verstehen und zu schreiben. Neben dem Studium ist Eishockey der wichtigste Bestandteil in seinem Leben. Emotionale oder gar sexuelle Beziehungen fallen ihm schwer. Doch er ist bemüht Freundschaften zu knüpfen.
Atlas hingegen ist alles andere als bemüht sich mit Henry anzufreunden. Tatsächlich geht er ihm ziemlich auf die Nerven und er verhält sich ihm gegenüber wirklich sehr abweisend; gelegentlich schon feindselig. Im Gegensatz zu Henri hat Atlas noch keinen Plan für sein Leben, auch wenn er gewissenhaft studiert. Seine Mitmenschen hält er gekonnt von sich fern und wenn es jemanden gibt den er mag, dann sind das wohl seine jüngeren Halbbrüder. Doch Henry ist sehr hartnäckig, wenn auch etwas unbeholfen. Und irgendwann schlüpft er doch hinter den ersten, von vielen, Schutzschilden Atlas'.
Ich fand die Geschichte ... schwierig. Vor allem, weil sie wirklich gut begonnen hat und dann sind manche Erzählstränge irgendwie ins Leere gelaufen. Dass Atlas jetzt ein echt komplexer und komplizierter Charakter ist, das kommt schon auf den ersten Seiten deutlich raus. Und dass auch mit Henri irgendwas nicht stimmt, das weiß man aus den vorigen Büchern. Der ist unglaublich bemüht, ein wenig naiv und sehr ernsthaft. Möglicherweise ist er nicht nur demisexuell, sondern auch ein bisschen in einem Spektrum angesiedelt. Das kommt leider nicht ganz raus. Das Verhältnis zu seinen Eltern ist ein wenig ambivalent, aber grundsätzlich in Ordnung. Schön fand ich seine Beziehung zu seinem älteren Bruder, der ebenfalls in den Staaten lebt. Und Vas hat auch einige Freunde, so wie Zack, Carter und Max, die ihm wirklich nahestehen.
Atlas jedenfalls hat echt richtig Probleme. Lange wird er Leser hingehalten und die Familiendynamik kommt erst am Ende des Buches raus. Die Erklärung zu seiner Entwicklung und seiner Persönlichkeit fand ich gut. Aber ich hätte mir dann am Ende schon gewünscht, dass Atlas irgendwie abschließen kann. Oder dass sich sein Verhältnis zu seinem Vater irgendwie ändert. Auch im Epilog hat man das Gefühl irgendwie nur die halbe Geschichte erfahren zu haben.