Liebe, die wie Wasser fließt – Rowan Speedwell

Liebe, die wie Wasser fließt - Rowan Speedwell

Joshuah Chastain kommt als kranker und gebrochener Mann auf der Ranch seines Onkels an. Sein Leben hat sich unter seinen Füßen auf gelöst und die Schuldgefühle und Albträume rauben ihm jeglichen Lebenswillen und bald auch noch den Verstand. In New Mexico soll sich der FBI Agent von traumatischen Erlebnissen während eines Undercover Einsatzes erholen. Doch Josh sieht kaum noch eine Perspektive für sich und hat längst aufgegeben.

Elian Kelly erkennt eine gebrochene Kreatur auf den ersten Blick. Der erfahrene Pferdetrainer und Vorabeiter auf Tucker (Joshuahs Onkel) Ranch weiß wie man mit verstörten und verängstigten Pferden umgeht. Sich auf seine Instinkte und Erfahrungen verlassend, versucht er das Vertrauen von Josh zu gewinnen und ihn aus seinem Schneckenhaus herauszuholen. Doch das ist nicht einfach und es braucht sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen um die Mauer, die Josh umgibt, zu durchbrechen.

Die Geschichte von Josh und Eli ist mein erstes Buch von Rowan Speedwell und sie hat sich nicht schlecht gelesen. Das Setting – eine Pferderanch in New Mexico – spricht mein Pferdemädchenherz natürlich an. Egal wie alt ich da noch werde. Rowan beschreibt Eli als sehr einfühlsam, erfahren und freundlich. Der Charakter hat sich sofort in mein Herz gespielt. Offen und geduldig versucht er es immer wieder zu Josh durchzudringen. Gleichzeitig kommen da auch noch Gefühle ins Spiel, die jedoch für einen Cowboy unangenehm werden können.

Josh hingegen ins ein sehr schwieriger Held. Er hat viel mitgemacht und hat in einer gefährlichen Gang überlebt. Auch den Entzug vom Heroin hat er geschafft. Doch innerlich ist er zerbrochen und wird von Schuldgefühlen zerfressen. Auch eine Therapie scheint nur mäßig Erfolg zu bringen. Dabei ist er umringt von Menschen, die gut zu ihm sind. Die Geduld haben, ihm aber auch ab und an einen Tritt in den Hintern verpassen.

Dieser Held hat mich manchmal an meine Grenzen gebracht. Es ist nicht so, als würde ich ihn nicht mögen. Teilweise ging er mir aber auf die Nerven. Ein weiterer Kritikpunkt ist auch die Ausdrucksweise von Eli. Dieses ständige ‚Sohn‘ Josh gegenüber war einfach total unpassend. Der Altersunterschied zwischen ihnen ist maximal 10 Jahre, wenn überhaupt. Das find ich sehr merkwürdig und hat mir gleich ungebetenes Kopfkino beschert.

Generell gab es einige Ausdrucksweisen und Beschreibungen, die mir nicht besonders gefallen haben. Außerdem hat sich die Autorin sehr oft in langatmige Beschreibungen von Pferden und Landschaften verloren. Wie gut, dass ich ein Pferdemädchen bin. Sonst hätte ich wohl aufgegeben. Das muss man schon mögen. Ansonsten war das Buch gut zu lesen und kann auf jeden Fall weiter empfohlen werden.

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