Loving Joshua – Grein Murray

Loving Joshua – Grein Murray

Joshua und Max kommen aus schwierigen Familienverhältnissen und sind schon immer beste Freunde. Es gibt niemanden auf der Welt dem sie wirklich vertrauen und verlassen sich nur aufeinander. Ihre gewalttätigen Väter haben sie aus dem Haus und der Familie getrieben; jetzt sind sie ausgerechnet in Florida gelandet. Sie würden alles tun um Geld zu verdienen, doch auf legalem Weg ist das nicht einfach. Und sich prostituieren? Josh ist der stärkere Charakter und hält seine Hand schützend über Max. Wer diesem etwas tut, der ist fällig.

Doch da bekommen die beiden Jungen ein Angebot von dem smarten Michael. Der Pornoproduzent hat die Jungen schon eine Weile beobachtet und nimmt sie unter seine Fittiche. Er hat ein Haus wo er seine Akteure unterbringt und von der Strasse wegholt. Es gibt keine Übergriffe und sie sind in Sicherheit. Jedoch gibt es Regeln in Michaels Haus – keine Drogen!

Porno? Joshuah weiss, dass sie irgendwie zu Geld kommen müssen um zu überleben. Also nehmen sie Michaels Angebot an. Da sie beide bisexuell sind, haben sie auch keine Probleme miteinander Sex zu haben. Ihre Beziehung und Freundschaft ist stabil genug diesen weiteren Aspekt – den Sex – zu tragen. Josh und Max sind extrem eng, doch sie sind beide nicht in den anderen verliebt. Und das ist gut so, denn Joshua fühlt sich von Michael angezogen. Genauso wie Max Gefallen an dem Kameramann Sam findet. Doch Max ist sehr scheu und vorsichtig. Ihm macht die schwere Kindheit und Jugend unter dem gewalttätigen Vater mehr zu schaffen als Josh, der jedoch mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat.

Zugegeben – die Ausgangssituation ist etwas ungewöhnlich und auch unrealistisch. Jedoch hat Grein Murray einen sehr angenehmen und lockeren Schreibstil, der die leichten Plotschwächen ignorieren lässt. Max und Josh sind zwei extrem sympathische Protagonisten, die echt schon viel Mist und Gewalt in ihrem Leben erlebt haben. Dass sie um ihre Freundschaft fürchten, wenn sie sich nun auch körperlich nahe kommen, ist nachvollziehbar und wirklich gut beschrieben.

Max ist ein sehr bedürftiger Junge, der sich auch leicht verunsichern lässt. Da kommt es in der Geschichte zu einer extrem hässlichen Szene mit einem anderen Bewohner des Hauses. Josh hingegen ist stark und beschützend. Er ist wie ein Bodyguard und kann auch schon mal austeilen. Obwohl er etwas für Michael empfindet, kommt Max immer an erster Stelle. Es dauert eine Weile, bis Max und Josh ihr extremes Band etwas lockern und sich auch anderen Menschen öffnen. Dieser Aspekt hat mir gut gefallen und er war auch realistisch.

Bei diesem Buch handelt es sich um eine sehr freizügige Geschichte. Der Erotikanteil ist wirklich sehr, sehr hoch. Aber auch hot. Gut, muss man mögen. Zartbeseitete Leser sollten deswegen die Finger davon lassen, wenn sie mit dieser Storyline und viel Sex nix anfangen können. Dennoch gibt es keine Szene, die jetzt vulgär oder einfach zu viel gewesen wäre. Schönes Buch, das wohl auch noch eine Fortsetzung bekommen wird.

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