Bullet – Garrett Leigh

Bullet – Garrett Leigh

Seit Jahren dreht Levi Ramone Gay-Pornos. Der einzige Grund dafür sind die ständigen Schulden seiner Mutter, die er sonst nicht begleichen könnte. Nach dem Selbstmord des Vaters musste der junge Levi die Verantwortung für seine spielsüchtige und alkoholkranke Mutter übernehmen. Doch Bella dankt es ihm nicht und ihr Zustand verschlechtert sich zunehmend. Vor allem ihre Gewaltausbrüche Levi gegenüber nehmen immer weiter zu; dabei will Levi seiner unglücklichen Mutter doch nur helfen.

Wie aus dem Himmel heraus macht ihm sein Produzent Jon ein Angebot, das Levi nicht abschlagen kann. Für eine aussergewöhnliche hohe Summe soll Levi sich in einem Porno toppen lassen. Doch Levi, der selbst ein Top ist, zögert. Zudem Rex – der anvisierte Partner – ein ziemlich großer Kerl ist. In allen Belangen. Unerwartete Hilfe bekommt er allerdings von Sonny, einem Go-Go-Tänzer, der ebenfalls dreht. Levi findet den jüngeren Sonny anziehend, will aber eigentlich nichts mit ihm zu tun haben. Er qualifiziert ihn als nervigen Twink ab und Gefühlsdinge sind sowieso nicht seine Sache.

Doch Sonny lässt sich nicht so leicht abschütteln. Eigentlich mag er Levi nicht besonders. Doch in den Wochen hin zu dem wichtigen Dreh lernt er den wortkargen und nüchternen Levi besser kennen. Sonny spürt, dass es da ein Geheimnis um Levi gibt. Doch bis zum Schluss kann er es nicht lösen. Das kann nur Levi und das Ende ist dann wirklich sehr bedrückend.

Es ist nicht mein erstes Buch, das von einem Pornostar handelt. Die Autorin beschönigt hier nichts und beschreibt auch ziemlich nüchtern diese kalte, schnelle Welt. Auch ihre Protagonisten sind keine Sozialromantiker. Sie drehen Pornos wegen dem Geld und nicht weil es ihnen Spass macht. Jeder hat seine Geschichte und seine Sorgen und Probleme. Und die Realität von Levi ist wirklich hart und traurig. Man möchte diese unterkühlten Kerl wirklich nur knuddeln und ihm versichern, dass alles gut wird. Das Verhältnis zur Mutter ist schwer gestört und durch ihre Süchte und der Zerstörung ihres Körpers/Verstandes kann man sie auch nicht mehr als ’normal’ sehen.

Doch Levi ist trotz seines Alters ein Kind, das seine Mutter liebt und ihre Zuneigung möchte. Doch über dieses Stadium sind Mutter und Sohn längst hinaus. Sonny hingegen wird nur wenig beleuchtet. Deswegen gebe ich dem Buch auch nicht die volle Punktzahl. Sein Charakter ist interessant, bleibt aber irgendwie oberflächlich. Schade, dass die Autorin sich dahingehend nicht ein wenig Mühe gemacht hat. Dennoch war es eine interessante Unterhaltung und diese Geschichte ist Teil 1 einer 3teiligen Reihe.

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