Aus der Stille – Susan Laine

Aus der Stille – Susan LaineNach einer Schussverletzung startet der Polizist Jordan in einer neuen Stadt neu durch. Mit seinem Kollegen bei der Wirtschaftskriminalität kommt Jordan ganz gut zurecht, bleibt jedoch ein wenig auf Distanz. Allerdings ist ihm klar, dass er sich einen neuen Bekannten- und Freundeskreis suchen muss und bemüht sich zu integrieren. Dazu gehört auch ein Pokerabend unter Kollegen. Und dort lernt er Sebastian kennen. Einen jungen Mann, der ihn sofort fasziniert. Auch Sebastian arbeitet bei der Polizei. Jedoch ist er gehörlos und arbeitet nur im Innendienst.

Erst ärgert sich Sebastian über den offensiv agierenden und fast schon dreisten Jordan. Doch Jordan gelingt es Sebastian schnell aus der Reserve zu locken und dann fliegen zwischen ihnen auch die Funken. Sebastian, der erst als Kind taub wurde, kommuniziert mit Sprachen, Gesten und Blicken. Ausserdem kann er sehr gut von den Lippen seiner Mitmenschen ablesen, was ihm das Zusammenleben und das Arbeiten doch sehr erleichtert.

Was als Flirt beginnt, entwickelt sich sehr schnell weiter. Während Sebastian kein Problem mit Gefühlen hat, stürzt Jordan bald in Zweifel. Sex und flirten ist in Ordnung, aber Liebe? Doch die Liebe kommt und mit ihr die Angst. Die Angst um sich selbst, aber auch um Sebastian, als dieser einmal in eine gefährliche Situation gerät. Doch Jordan hat generell Probleme mit Bindungen und Gefühlen. Davon hat er von seiner Familie nicht viel mitbekommen. Einzig mit seinem Halbbruder Jack verbindet ihn noch etwas.

Auch Sebastian hat es nicht so leicht. Seine Eltern haben Probleme mit seiner Gehörlosigkeit. Und auch er hat einen jüngeren Bruder mit dem er sehr gut zurechtkommt und dem er nahe steht.

Hat dieses Buch auch negative Aspekte? Ja, es ist zu kurz. Ich hätte gern noch viel mehr gelesen von diesem sympathischen Paar und dem anwachsenden Freundeskreis. Susan Laine erzählt hier eine sehr ruhige und fast schon zuckersüsse Liebesgeschichte von zwei sehr unterschiedlichen Männern. Action und Drama habe ich nicht vermisst, da ich dieses Genre sowieso nicht wirklich mag. Und es spielt sich zwischenmenschlich zwischen Jordan und Sebastian, aber auch zwischen ihnen und ihren Brüdern wahnsinnig viel ab, worüber man als Leser dann auch noch einmal nachdenken und reflektieren kann.

Eine großartige Gay-Romance, die mich absolut in ihren Bann gezogen hat.

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