Weihnachten – Bah, Humbug! – Lane Hayes

Weihnachten - Bah, Humbug! - Lane Hayes

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VÖ: 11/2023
Genre: Contemporary
Seitenanzahl/Print: 166


Meine Bewertung:
5 von 5 Regenbögen

Cameron, ein erfolgreicher Krimiautor, ist auf der Flucht. Nein, er hat nichts Illegales angestellt. Tatsächlich ist er auf der Flucht vor seinen wohlmeinenden Verwandten und seinem fordernden Manager. Ein etwas heruntergekommenes Haus in Neuengland soll ihm jetzt als passender Zufluchtsort über die bevorstehenden Feiertage dienen. Leider meinen es seinen Tanten zu gut mit ihm und haben ihm jede Menge Weihnachtsdekoration geschickt. Und sie haben sich auch persönlich davon überzeugt, dass Camerons neue Bleibe angemessen ist. Ist sie leider nicht und das ruft den Handwerker Joe auf den Plan.

Joe hat eine interessante Vergangenheit hinter sich, über die er aber nicht gern spricht. Aber in den letzten Jahren hat er sich in seiner alten Heimat wieder eingelebt und findet in seinem Job durchaus Befriedigung. Als sich jedoch sein neue Kundschaft als erinnerungswürdiger One-Night-Stand entpuppt, zieht es Joe kurz den Boden unter den Füßen weg. Trotz der etwas peinlichen Situation einigen sich die beiden Männer, dass Joe die nötigen Reparaturarbeiten überwacht und erledigt.

Was als klarer Auftrag beginnt, wird schon bald auf höchst amüsante Art und Weiser erweitert. Um die Familie im fernen Kalifornien zu beruhigen braucht Cameron einen Weihnachtsbaum. Und ein dekoriertes Haus. Joe soll helfen. Joe hat zwar keine Lust, fügt sich dann doch dem unvermeidlichen Schicksal. Mit Weihnachten und den ganzen Festivitäten haben sie beide nichts am Hut. Und das hat gute Gründe, die jedoch erst nach und nach aufgedeckt werden. Joe und Cam schenken sich nur wenig und die witzigen, wie auch grummeligen Dialoge ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch.

Obwohl immer wieder weitere Akteure auftauchen, ist es doch eher ein Kammerspiel zwischen zwei Personen. Es dreht sich auch alles nur um sie und ihre ganz persönlichen Geschichten, auch wenn natürlich die Stadtbewohner in Joes Fall einen nicht unerheblichen Anteil nehmen.

Ich fand die Geschichte ganz wunderbar. Die Helden sind jenseits ihrer Jugend, haben Lebensreife und -erfahrungen gesammelt. Manch Schicksalsschlag sitzt noch immer wie ein Stachel im Fleisch, wird jetzt aber nicht als Lebenstragödie in den Vordergrund gespielt und verursacht damit auch keine unnötigen Längen.