Helfende Hand – Jay Northcote

Helfende Hand - Jay Northcote

Die Studenten Jez und Mac befinden sich in ihrem zweiten Studienjahr und teilen sich mit vier weiteren Studenten eine Unterkunft. Während ihre Mitbewohner gern Party machen, mutieren Jez und Mac mit der Zeit zu Stubenhockern. Das hat jedoch seine Gründe, da Mac Probleme im Studium und Jez nach dem ersten wilden Studienjahr Schulden hat. Also schließen sie einen Pakt sich eben an den Wochenenden Gesellschaft zu leisten und Jez hilft Mac auch noch bei seinen Arbeiten. Mit der Zeit baut sich jedoch ein gewisser Frust – oder auch Notstand – sexueller Natur auf. Bei dem Alter unserer Helden kein Wunder.

Und so muss man sich eben selbst behelfen. Mac ist erst irritiert von Jez Wagemut, doch dann macht er mit. Jez hat schon in seiner Schulzeit gleichgeschlechtliche Erfahrungen gemacht, hat sich jedoch immer als heterosexuell gesehen. Das ändert sich nun. Je mehr er mit Mac wagt, desto weiter möchte er gehen. Und neben den körperlichen Erfahrungen und Erkundungen, kommen nun auch noch Gefühle mit ins Spiel. Gefühle, die Jez eigentlich gar nicht haben möchte und die ihn überfordern. Aber auch Mac empfindet ähnlich und die Gefühle für Jez beschämen ihn, machen ihn aber auch gleichzeitig glücklich und unsicher ihren Mitbewohnern gegenüber.

Die Geschichte ist stark auf Jez und Mac ausgerichtet. Ihre Mitbewohner tauchen zwar immer wieder auf, geben der Geschichte immer wieder eine neue Richtung, aber im Grunde dreht sich alles um die Hauptakteure und wie sie ihre Sexualität entdecken und sich ihre Freundschaft im Laufe der Zeit verändert. Es kommt viel Sex vor. Sehr viel Sex. Dessen sollte man sich bewusst sein, ehe man zu diesem Buch greift. Für mich war es in Ordnung, da ich ja schon wusste was auf mich zukommt.

Vielleicht hätte man ihrer persönlichen Entwicklung und ihren Gefühlsverwirrungen noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken können. Das ging schon ein wenig unter. Aber es hat trotzdem gereicht um ein gutes Bild von Jez und Mac zu bekommen. Sie zu verstehen und zu wissen wer sie sind und wie sie die Welt sehen.

Ursprünglich habe ich diese Rezension für die Originalfassung des Buches geschrieben. Nun gibt es aber endlich eine Übersetzung und diese ist Betti Gefecht wieder ziemlich gut gelungen. Die Housemate-Reihe ist sehr flott und unbekümmert geschrieben. Einerseits gefällt mir das sehr gut, andererseits fehlte mir beim ersten Teil eben ein wenig an Tiefe. Doch das wird sich dann in den kommenden Teilen ja ändern. Die Entwicklung von Jay als Autor ist bei dieser Reihe nämlich sehr deutlich zu spüren. Mit jedem Teil steigert er sich deutlich!

Wer angenehme, amüsante und auch freche Unterhaltung sucht, der sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Allerdings sollte man auch bedenken, dass die Sexdichte bei dieser Geschichte ziemlich hoch ist.

Vielen Dank auch noch an Jay für die Überlassung dieses Rezensions-Exemplares.

 

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